Januar 15, 2017

Let's talk about Sex #4 - (M)eine Behinderung als Fetisch?!

Hey ihr Lieben,

es ist zwar Sonntag, aber es gibt - ausnahmsweise - keine #SchnitTeaTime! Der Grund dafür ist, dass das hier eher ein Let's talk about Sex - Post ist.

Ich habe 2013 angefangen zum Thema "Sex und Behinderung" ab und zu etwas zu schreiben und somit ist der heutige Post schon Let's talk about Sex Nr. 4...

Vor allem in den letzten Monaten hatte ich immer mal wieder Kontakt mit ein paar Menschen, über die, meiner Meinung nach, viel zu wenig geredet und geschrieben wird. Sie werden genauso taburisiert, wie die Sexuallität von Menschen mit Behinderung.

Es geht heute um "Amelos"!

Das erste Mal, als ich vom sogenannten Amelotatismus gehört habe, war ich tatsächlich auch erst ein wenig abgeschreckt. Auch, wenn ich jetzt immer noch keine großartigen Erfahrungen in dem Bereich gemacht habe, habe ich mir wenigstens eine eigene Meinung bilden können, die ich mit euch teilen möchte.


Vorher gibt es allerdings noch etwas, was geklärt werden muss: Was ist Amelotatismus?

Amelotatismus (von griech. a „ohne“, melo „Glied“, tasis „Zuneigung“),
auch Amputationsfetischismus genannt,
ist eine sexuelle Präferenz für Menschen mit fehlenden Gliedmaßen.
Sie ist eine Form des Deformationsfetischismus,
der eine sexuelle Vorliebe für körperliche Verstümmelungen
oder Missbildungen bezeichnet.
- Quelle: Wikipedia

"Amelo" ist dementsprechend die Bezeichnung für die Menschen, die eine solche sexuelle Präferenz haben.

Es gibt auch noch einige andere Fetische (bzw. Formen von Amelotatismus), die sich auf Behinderungen beziehen:
Apotemnophilie (Wunsch nach der Amputation der eigener Gliedmaßen), Acrotomophilie, Amelotaphilie, Amputophilie, Amelotasis und Amputismus.


Dann gibt es noch die "Amelos", die unter den Begriff "Abasiophilie" fallen. Diese finden besonders Menschen mit einer Gehbehinderung anziehend/attraktiv. 


Also, wie ich schon geschrieben habe, fand ich die ganze Sache auch erst extrem schräg. Bei Handicap Love findet man allerdings immer häufiger Profile von (hauptsächlich) Männern, die "Amelos" sind und ich habe mittlerweile auch schon mit ein paar von ihnen geschrieben.


Grundsätzlich sind die Kontakte sehr nett und auch echt interessant. Oft trifft man dabei auf Menschen, die ganz genau wissen, dass man, als Mensch mit einer Behinderung, kein Mitleid gebrauchen kann. Man kriegt sehr viele (persönliche) Fragen gestellt und es gibt so gut wie keine Berührungsängste.

Das Problem bei diesen Fragen ist nur, dass man doch eher offen sein muss, um sie beantworten zu können. Oft werden sie nach den ersten Minuten ziemlich privat und/oder intim.


Aus diesem Grund möchte ich zwischendurch noch eine ganz wichtige Sache loswerden:

Solltet ihr mit jemandem Kontakt haben, ob "Amelo"oder nicht,
der euch mit seinen/ihren Fragen zu weit geht, dann sagt es dieser Person sofort!
Niemand muss etwas von sich erzählen, was man nicht möchte! 

Das habe ich auch erst lernen müssen, aber mittlerweile lass' ich mir in dem Punkt nicht viel gefallen!


Ansonsten bin ich persönlich aber der Meinung, dass man gegenüber "Amelos" nicht sofort in ein Schubladendenken verfallen sollte!

Für mich gibt es auf jeden Fall einen großen Unterschied zwischen einer Beziehung, die nur geführt wird, weil dein Partner/deine Partnerin einen Fetisch für deine Behinderung hat und einer Beziehung, die auf echten Gefühlen basiert.

Ich hätte tatsächlich kein Problem damit, wenn so eine sexuelle Präferenz eine Rolle in der Beziehung spielen würde, solange diese nicht Überhand nimmt!


Mein "Fazit" für heute ist also, dass man vor neuen Dingen nicht direkt die Augen verschließen darf und, dass es viel mehr im Bereich "Sex und Behinderung" gibt, was ebenfalls taburisiert wird!




Ich hoffe an dieser Stelle, dass euch meine Gedanken zu dem Thema gefallen haben und ihr viel Spaß beim Lesen hattet .


Wir lesen uns,
Schnittie

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